In Sprachrohre einer egalitären (Medien-)Ã??”ffentlichkeit steht das, was wir alle schon so oft gelesen haben.
*schnarch*
Und wieder einmal erklärt uns die NZZ, wie Blogs gefälligst zu funktionieren haben:
Publizistisch ernst zu nehmen werden auf die Dauer nur solche Blogs sein, die sich nicht als Freistil-Antipoden des Journalismus verstehen, sondern selber Formen des professionellen journalistischen Handelns übernehmen. Nicht die weitere Deprofessionalisierung des Journalismus durch bloggende Amateure kann das Ziel sein, sondern die Ausbildung einer spezifischen Netz- Professionalität.
Da sag ich nur: ROTFL!! Welche Formen des professionellen journalistischen Handeln
sind hier gemeint? Agenturmeldungen copypasten? Hetzkampagnen führen? Gratiszeitungen mit Schrott und Werbung füllen? Nee. Das kann nicht euer Ernst sein. Da hoffe ich schwer darauf, dass wir alle ganz ganz unprofessionell bleiben.
OKOK, es gibt auch gute journalistische Arbeit. Ja, das gibt es. Aber die schlechte journalistische Arbeit gibt’s eben auch. Und diese einfach mal in toto zu unterschlagen ist, lieber Herr Seifert, nicht das, was ich mir unter professionellem journalistischem Handeln
vorstellen würde. Ätsch-bätsch! Der Journalist scheitert hier am eigenen Anspruch.
via medienlese
P.S.: Wie der Herr Seifert auf 50’000 Schweizer Blogs kommt, würde mich noch interessieren. Weshalb nicht gleich 55’555? Das wäre wenigstens eine richtig schöne Schnapszahl!
10 Comments
Gut gebrüllt Löwe.
Ich habe mich gefragt wieso der Herr Seifert 11734 Zeichen lang die guten alten redaktionellen Tugenden verteidigt, wenn doch Blogger eh nur “Publizisten fast ohne Publikum” sind, die masslos dem “Kult des Subjektiven” fröhnen? Das muss doch auch deren Lesern klar sein. Was gibt es denn da zu verteidigen, ist doch gar nicht nötig, oder?
@Daniel, danke. Was da in der NZZ steht ist eines der vielen Rückzugsgefechte der “Professionellen”. Dabei gäbe es an Blogs vieles, was wirklich kritikwürdig wäre. Aber weil die Journalisten die Materie nicht wirklich kennen, kommen sie nicht drauf. Sondern rezyklieren einfach immer wieder dieselbe Kritik, die sie bei anderen Journalisten gelesen haben. Eigentlich tragisch.
Ein miserabler Artikel. Von verschiedenen internationalen Medien was zusammen gecopy-pastet. Und das bei der NZZ (bei 20 Minuten erwartet man ja nicht mehr).
@Fredy, die NZZ schreibt ihre Blog-Artikel eigentlich immer so. Einige Infos kann man getrost mehrmals bringen, um dem nicht mit Blogs befassten Leser etwas Hintergrundwissen zu vermitteln. Allerdings ist die Grenze zur billigen Zeilenschinderei irgendwann erreicht.
Diese “Perspektive zum Glück” ist Gelabber. Date deinen IQ ab!
Sichselberaufsitzen, lieber Fredy, social democrats – how clever they are! Glaubste ja selber nich..!
@Gris-Gris, wenn Du unbedingt jemanden blöd anmachen musst, halte Dich an mich. Danke.
Was war hier “blöd”? Was mischst du dich ein? Bist du Sprachrohr für wen?
@Gris-Gris: Danke, so ist schon besser.
Das wäre ja dann die Steigerungform von “gut”… Im Ernst: Der Libanon-Konflikt (nur ein Beispiel) hat doch gezeigt, wie diese Blogosphere zur DESinformation beiträgt (bzw. dazu benutzt wird). Vielleicht ist Seifert gar fundamentalistisch, aber im Kern stimmen seine Aussagen… und stimmen immer mehr, wenn man die letzten Monate betrachtet…
… und dieses reflexartige Schönreden der Blogosphere (bzw. “Baschen” der etablierten Medien) hat dann etwas Beschränktes… speziell dann, wenn man im Alltagsleben auch noch politische Absichten hat (mein “sozialdemokratischer” Seitenhieb). War eigentlich nur nett gemeint im Sinne von: Bitte auf dem Boden bleiben (Kritikfähigkeit bewahren!), sonst wirste unglaubwürdig….
PS: Verehrter Moderator – keine Dekverbote hier (in Form von “Ordnungsrufen”). Sonst wirds noch peinlich.
Also, “Dekverbote” sind sehr zweideutig. Ich meinte DENKverbote! Sorry.
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[…] Blog.ch rückt die Perspektive zum Glück wieder zurecht. Danke. […]