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Geld regiert die Blogwelt

Auf der Heimreise von LIFT07 haben Jan, Franziska und ich uns über dieses und jenes unterhalten; über die Künste, die ein rücksichtsloser Markt sind; über die Swiss Blog Awards, die von den Verlierern des letzten Jahres systematisch demontiert wurden. Und auch über das BlogCamp, das Ende März stattfinden soll. Jan war ziemlich begeistert, aber ich fand die Sache irgendwie nicht so überzeugend. Der schlechte Eindruck ist bei mir deshalb entstanden, weil die Organisatoren (welche zuerst aufgelistet waren, dann nicht mehr, jetzt doch wieder) ganz klar kommerzielle Blog-Interessen verfolgen und die ersten fünf Referate ganz klar einen kommerziellen Hintergrund haben, der Anlass also ehrlicherweise als Verkaufsmesse hätte deklariert werden müssen und nicht als freakig-geekig angehauchte Un-Konferenz.

Lange Zeit waren es die einzigen Referate überhaupt. Und unter dem Blickwinkel war es dann auch sehr interessant, wie schnell sich die Teilnehmerliste gefüllt hat: Viele werden sich angemeldet haben, weil sie auf einen Auftrag hofften und nicht, weil sie die Referate so toll fanden.

Das ist, wie Jan auch schon mehrfach erwähnt hat, selbstverständlich legitim. Wir alle brauchen Geld, wir alle verdienen irgendwie Geld, und Blogs sind eine Einnahmequelle wie jede andere. Aber o.g. Fakten passen nicht mit der “Verpackung” des Anlasses zusammen, diesem unconference-grassroots-community-geek-hippie-Geplärre, wo es doch vom Programm her jedem hätte klar sein sollen, dass es den Referenten um die Präsentation ihrer Unternehmen geht. It’s all about making money with blogs and the people doing it stand denn auch kurze Zeit im Wiki – irgendwer hat’s klammheimlich wieder gelöscht.

Und dann noch dieser lächerlich grossspurige Text, BlogCampSwitzerland is *the* blog conference in Europe und Your company’s name associated with the biggest blogger convention in Europe!. Hä? Entweder ist der Autor wirklich so blöd und weiss nicht, dass die paar Blogcamp-Nasen wohl die kleinste Blog-Konferenz in Europa darstellen. Oder dann wollte er das Blog-Publikum und auch die Sponsoren hinters Licht führen. Sehr unsauber, das. Nachdem ich Remo Uherek per Mail auf diesen Umstand hingewiesen habe, passierte zunächst nichts, aber dann wurde der Text einige Zeit später doch noch gelöscht.

Was mir aber besonders aufgefallen ist: Kein Schwein hat diese Widersprüche bemerkt oder wollte etwas dazu sagen, keiner konnte sich dazu aufraffen, auch nur den kleinsten kritischen Gedanken zu äussern. Ist den CH-Bloggern das kritische Denken abhanden gekommen, seit der Kommerz auch in der Schweizer Blogosphäre Einzug gehalten hat?

Das wäre schade. Denn wenn das so weitergeht, müssen wir sämtlicher Kritik, die von aussen an uns herangetragen wird, leider Recht geben – und auch zugeben, dass wir vor lauter der-Kohle-hinterherrennen unfähig geworden sind, den kommerziellen Aspekt der Bloggerei selber kritisch zu hinterfragen. Und damit wäre es dann den Medien gelungen, die Deutungshoheit über die Kommerzialisierung der Blogosphäre an sich zu reissen. 1:0 für Tamedia!

Aber vielleicht ist auch das nur eine Phase, und schon in einem halben Jahr werden die ersten (tatsächlichen oder eingebildeten) Zukurzgekommenen ebenso lautstark gegen die Schweizer Blog-Unternehmen wettern, wie sie momentan über AdSense klagen. Und ich bin gespannt, ob dann ebenso (excuse my French) weinerlich auf die Kritik reagiert wird, wie jetzt gerade wieder.

Inzwischen gibt es ja zum Glück auch interessantere Referate auf der Liste; den Embedded Jail Blogger z.B. würde ich wärmstens empfehlen, oder den Beitrag von Stephanie Booth über Sprachbarrieren im Internet – ein Problem, das in unserem kleinen Land mit den vielen Landessprachen täglich wieder ins Auge sticht. Deshalb wird’s vielleicht doch nicht nur eine Verkaufsmesse, sondern eine echte Konferenz. Wir werden sehen.

Nachtrag: Eigenartig passend zu diesem Thema ist der Beitrag von oraclesyndicate über Die Heuschreckenpresse. In diese Zukunft marschieren CH-Blogs momentan auch.

30 Comments

  1. Roman wrote:

    Guter Beitrag, danke!

    Wie Du schon selber festgestellt hast, dürfte aus dem Anlass das werden, was die machen, die dort sein werden. Ich habe ein gutes Gefühl, bisweilen. Was die Verpackung betrifft, so stört es mich keineswegs, wenn da noch ein bisserl Kommerz drin ist. Denn ohne ihn gäbe es das alles hier nicht. Die Verpackung kann zwar darüber hinwegtäuschen, dass der Kommerz weit weg ist, dem ist aber nicht so. Ohne Kommerz gäbe es auch keine Blogosphäre. Es istalso schlussendlich bloss ehrlich.

    Unschön ist allerdings, wenn man nicht dazu steht oder klar schreibt, was Sache ist. Da gebe ich Dir Recht.

    Wednesday, March 7, 2007 at 10:01 | Permalink
  2. Hallo Matthias

    Wir hatten am Anfang auch intern einen kurzen Disput, wie wir die Veranstaltung beschreiben sollen. Einerseits will man sagen, dass man Ambitionen hat, andererseits sollte man nicht zu grosskotzig auftreten.
    Die erste Version war wohl etwas zu grossspurig (das war allerdings schon die zweite Version. :-).
    Ich sage nicht, welcher Meinung ich war, aber wir haben es dann nach internen Diskussionen etwas zurückgenommen. Bescheidenheit ist eine Zier…
    Die Organisatoren waren immer bei den Teilnehmern als “organizing” aufgelistet. Jetzt auf Wunsch von Jan nochmal deutlicher.

    “Weinerlich” und “stop the whining already” schreibst Du gern, nicht? Wenn man nicht antwortet, ist es nicht richtig, wenn man sachlich seine Meinung schreibt, auch nicht. Ich würde gern mal einen Kritik-Beantwort-Kurs bei Dir belegen.

    “Verkaufsmesse” finde ich trotzdem Unsinn. Wieso soll Rinaldo Dieziger nicht über Textqualität reden, wenn das sein Thema ist? Meinst Du, hinterher geht ein Blogger hin und lässt sich von ihm die Texte schreiben oder redigieren? Nee. Am BarCamp habe ich über den “30-Minuten-Usability-Test” geredet. War das eine Werbeveranstaltung für Zeix? Wenn man es sehr oberflächlich betrachtet, könnte man den Eindruck bekommen. De facto habe ich den Leuten gezeigt, wie sie selbst, auch ohne Unterstützung von Beratern, einen Usability-Test machen können. Aussage: “Wenn Ihr kein Geld habt für Externe, was die meisten nun mal nicht haben, dann macht lieber ein bisschen selbst als gar nichts.” Ist das noch Werbung?

    Ich freue mich auf die Veranstaltung, und ich freue mich, dass wir uns, nachdem ich die lift leider verpasst habe, endlich kennenlernen. Zeit wird’s ja.

    Gruss, Peter

    Wednesday, March 7, 2007 at 11:28 | Permalink
  3. Remo Uherek wrote:

    Den Satz “It’s all about making money with blogs and the people doing it” habe ich rausgenommen. Und zwar einfach, weil ich finde, dass das nicht stimmt. Beim BlogCamp gehts um Bloggen, Punkt. Egal ob Geld verdient wird oder nicht. Und beim BlogCamp gehts sicher nicht ums Pitchen. Pitches waren bei der LIFT verboten, und sollten auch beim BlogCamp offiziell verboten werden. Das sollten wir sicherlich noch deutlicher kommunizieren.

    Ansonsten freue ich mich darauf, unser interessantes Gespräch von der LIFT am BlogCamp fortzusetzen. Ich denke es gibt noch sehr viel interessanten Gesprächsstoff :-).

    Gruss, Remo

    Wednesday, March 7, 2007 at 13:38 | Permalink
  4. Ich danke für diesen Post. Mir ist dieser Widerspruch effektiv nicht aufgefallen. Das liegt aber auch daran, dass ich mich schlichtweg zu wenig kritisch mit der Thematik auseinandergesetzt habe.

    Wenn es so ist, wie du es beschreibst, dann ist das schon bedenklich. Aber warten wir mal diesen Anlass ab und schauen dann weiter…

    Wednesday, March 7, 2007 at 14:18 | Permalink
  5. bugsierer wrote:

    was dir offenbar missfällt, fand ich auf anhieb irgendwie toll. z.b. dass der leu einen speech macht über sein feed-apparätli. schliesslich haben wir jetzt ein halbes jahr mit ihm mirgelitten wie er das teil zusammengelötet hat und ich finds irgendwie sexy, dass der jetzt darüber erzählt. er wird zu 99%iger sicherheit keinen investor finden dort, der ihm eine million in die finger drückt, aber man weiss ja nie. und wenn es denn doch gelänge, fände ich das fantastisch.

    Wednesday, March 7, 2007 at 16:24 | Permalink
  6. Nicht zu vergessen wie die Putzfrau es kaputtgemacht hat! Drama pur!

    Ich sehe das genauso. Natürlich würde der Leu mit dem Ding gern Geld verdienen, aber das BlogCamp ist sicher nicht der Ort, wo er es den Leuten aufschwatzt. Sondern dort will er Feedback von potenziellen Usern.

    Beim BarCamp war ich beim Vortrag Software as a Service von Andreas Von Gunten. Der hat am Anfang gesagt: Leute, ich geb’s zu, ich verdien mein Geld damit, deswegen mach ich fast alles am Beispiel von salesforce.com, aber es gilt eben auch generell, und ihr müsst’s ja nicht kaufen.

    Dann kam ein hochinteressanter Vortrag, bei dem ich viele Aha-Erlebnisse habe. Andreas hat danach via Netviewer/Skype eine Online-Schulung für mich gemacht, und ich bin seitdem (dazwischen liegen noch ein paar Support Cases, aber das ist eine andere Geschichte) zufriedener User der Gratisversion Personal Edition. Natürlich würde er auch gern gelegentlich ein bisschen Umsatz mit mir machen, und ich werde auch zu ihm gehen, wenn ich mal etwas Budget dafür habe, aber bis dahin war es einfach eine Community-Geschichte. KMUler hilft KMUler oder Blogger hilft Blogger.

    So muss das sein. Und wenn mich der Vortrag genervt hätte, weil es nur Werbung gewesen wäre, wäre ich rausgelaufen oder hätte den Laptop aufgeklappt und mich anderweiting beschäftigt. No harm done.

    Wednesday, March 7, 2007 at 16:33 | Permalink
  7. Gris-Gris wrote:

    Das ist doch auf jeder Hasen-Messe auch so: Vorne steht der vom Schrebergarten mit seinem Zuchtprodukt und hinten stehen die Firmen mit dem Tierfutter und den Medikamenten.

    13 Jahre gibt’s jetzt das Bloggen und man hält sich immer noch für eine kulturelle Elite. Realisiert doch endlich eure Cash-Cows. Das Problem mit euch Kommerzlern ist doch, dass ihr doch selber nicht wisst, wie was geht.

    Naheliegend ist doch auch, dass alle als Konkurrenten auftreten – soooo gross ist der zu verteilende Kuchen auch nicht. Man tut dann gross und freundlich – aber mei…

    Da ist es bei den Hasenzüchtern echt freundschaftlicher.

    Wednesday, March 7, 2007 at 19:28 | Permalink
  8. Komisch, ich kann irgendwie nicht mehr kommentieren. Oder sind die in der Moderation, Matthias?

    Wednesday, March 7, 2007 at 19:47 | Permalink
  9. Danke fürs Freischalten, Matthias.

    Wednesday, March 7, 2007 at 21:18 | Permalink
  10. kus wrote:

    verkaufsmesse? it’s part of the game, aber trotzdem ein feiner anlass, ein paar interessante leute zu treffen.

    Wednesday, March 7, 2007 at 22:29 | Permalink
  11. warum stört ihr euch am wort “verkaufsnesse”? matthias’ formulierung ist ja gerade “Deshalb wird’s vielleicht doch nicht nur eine Verkaufsmesse, sondern eine echte Konferenz.” dabei gehe ich mit dir absolut einig, matthias, “wie werden ja sehen”. (also ich nicht, denn ich komme ja nicht, aber ich werd’s lesen …)

    mich hat schockiert, wie unkritisch ich selber diese veranstaltung zuerst angeschaut hatte und wie erst unser gespräch im zug mir die von dir hier beschriebenen komischen diskrepanzen aufgezeigt hat. was mich inzwischen dazu geführt hat, BlogCampSWitzerland als einen wolf im schafspelz zu bezeichen und mich gegen meinen besuch zu entscheiden. ich fühle mich verarscht von diesem von blog startups organisierten “unconference-grassroots-community-geek-hippie-Geplärre”. die weinerlichkeit in der reaktion auf meine kritik finde ich ebenfalls bizzarr, surreal sogar. BlogCampSwitzerland präsentiert sich als eine von bloggern für blogger organisierte konferenz. doch eigentlich wird sie von blog unternehmern organisert, eine ziemlich deutliche nuance imho. hogenkamp betont auf seinem blog, er hätte nie gedacht, dass diese veranstaltung eine kritische reaktion auslösen könnte. echt? das kommt mir genau so suspekt vor wie damals als er es mit der blog ausgabe der goldenen maus “vergessen” hatte sich bei uns, den swiss blog awards, zu melden, obschon er zugegeben hatte von uns gewusst zu haben. glaubt hogenkamp am ende seine eigenen lügen?

    (und die “ach darum ging es dir” antwort kannst du dir gleich abschminken, peter. nein, ich erkenne da bloss langsam ein muster in deinem kommunikationsstil)

    Thursday, March 8, 2007 at 09:19 | Permalink
  12. Will wrote:

    Kann gar nicht fassen, dass jemand im ernst denkt, wir hätten den Satz “It’s all about making money with blogs and the people doing it” selber aufs Wiki gestellt! Es hat bereits vor den offiziellen Sabotageaufrufen “witzige” User gegeben, die das WIKI auf eigene Faust etwas modifiziert hatten. Wahrscheinlich würden auch der Mathias und der Jan Ihren Blog von Textstellen befreien, die reingehackt wurden. Sorry, dass ich nicht jeden Tag kontrollieren konnte, ob unsere Texte noch original dastehen. Leider musste ich noch etwas arbeiten, mit bloggen darf man ja kein Geld verdienen.

    Lieber Mathias und lieber Jan, was bitteschön hat man Euch angetan, dass Ihr überall einen Hintergedanken vermutet? Seid Ihr immer noch enttäuscht, dass es mit den Swiss Blog Awards nicht so geklappt hat? Wir haben damals am barcamp einfach gedacht, man könnte mit diesem schlanken und coolen Format auf einfachste Weise Blogger zusammenbringen. Es ging nicht darum Leute zu täuschen, sondern nicht wieder eine dieser überorganisierten Konferenzen zu machen wo doch niemand etwas nach Hause nimmt. Dass uns nun Kommerz und Täuschung vorgeworfen wird, kann ich nicht recht ernst nehmen, es ist ja noch nicht mal ein Sponsoren Logo auf dem WIKI. Die Sponsoren sind übrigens dazu da, die Räumlichkeiten der ETH zu bezahlen und den Teilnehmenden zu ermöglich, auch mal etwas zu trinken und zu essen. Wir hätten natürlich auch allen sagen können: “Bringt ein Sandwich mit und Wasser gibts auf der Toilette.” Auf jeden Fall fände ichs schade, wenn Ihr nicht dabei seid. Habe mich auf eine spannende Diskussion mit Euch gefreut.

    Gruss, Will

    Thursday, March 8, 2007 at 12:44 | Permalink
  13. Resignitius wrote:

    Hier in unserer Minisphere hätte es keine schlimmeren Veranstalter geben können (OK, die neuen blog.ch Besitzer vielleicht). Nichtmal der egozentrische und marketinggeile Leu hätte solche Übelkeit beschert.

    Was findet denn 2007 ein 0815 Blogger nervig in der Blogosphäre? Worüber ärgert er sich? Vor zwei Jahren waren es vielleicht noch die Journis, wären die SBAW von 3 Journalisten organisiert worden, hätte das vermutlich der eine oder andere “fishy” gefunden. Aber bei der Veranstaltung gab’s nur einen Journi, und es war noch nicht mal der schlimmste. 2007 ärgert sich der 0815 Blogger vermutlich nicht mehr ab Journibloggern, schliessich hat er sich daran gewöhnt (selbst Blogger werden dank Blick zum Journi, wow). Was ihn heut zutage nervt sind vermutlich eher Kommerzblogs. Blogs, ja ganze Netzwerke, die nur des Geldes wegen geführt und gegründet werden. Schliesslich tut er das ja nur der Sache wegen, aus Leidenschaft, aus Überzeugung, aus Spass oder sonst einem nicht-kommerziellen Grund.

    Ok, da gibt es sicherlich noch die Kleinen die gerne Grösser wären, ja gar kommerziell sein möchten. Aber für die gibts ja jetzt ein Camp, welches ihnen vermutlich weniger bringen wird als den Veranstaltern.

    Dass dabei der eine der Veranstalter schon bei der goldenen Maus mitgewirkt hat, sollte alleine Grund genug zum Boykott seit. Aber auch ohne diese Info von Jan, diese Unkonferenz ist total unsympathisch.

    Und da findet es Will auch noch verwunderlich dass man sich Gedanken macht, was denn wohl hinter den publizierten Gedanken der Veranstalter steckt.

    Thursday, March 8, 2007 at 14:29 | Permalink
  14. Gris-Gris wrote:

    War der Olschewski im Winterschlaf? Wann nimmt Hogenkamp zum Lügen-Vorwurf Stellung? Werden am BlogCamp auch Papp-Nasen verteilt?
    ————–
    Hätte man Venture-Kapital, man würde es in den Leu stecken.

    Thursday, March 8, 2007 at 16:26 | Permalink
  15. Hogenkamps Kommentare erscheinen hier nicht. Macht es etwas mühsam.

    Thursday, March 8, 2007 at 17:05 | Permalink
  16. OK, manche erscheinen, aber die mit brisanten Inhalten jeweils nicht.

    Nein, auf den Lügen-Vorwurf antworte ich nicht. Irgendwann wird’s einfach zu absurd.

    Thursday, March 8, 2007 at 17:06 | Permalink
  17. bugsierer wrote:

    … noch jemand ein glas wein? edelzwicker?

    Thursday, March 8, 2007 at 17:21 | Permalink
  18. Bugsierer: Noch so gern! Ein wenig Alkohol würde allen gut tun, mir am meisten!

    Thursday, March 8, 2007 at 17:25 | Permalink
  19. Gris-Gris wrote:

    Man muss das Muster erkennen: Wir sollen uns besaufen, während der Moderator andauernd neue Postings veröffentlicht in der Hoffnung, die Weltöffentlichkeit damit fesseln zu können.

    Blogwerk scheint bereits paralysiert. Köstlich die Vorstellung, 3 akademisch Vorgebildete versuchen dort einen Nachmittag lang Comments bei Gutfeldt zu veröffentlichen.

    Thursday, March 8, 2007 at 18:31 | Permalink
  20. Ich hatte heute morgen als spontane Antwort auf Jan einen Einzeiler kommentiert, der von WordPress/Akismet geschluckt worden ist. War aber im nachhinein nicht so wichtig.

    >> OK, manche erscheinen, aber die mit brisanten Inhalten jeweils nicht.
    Das war nur ein Scherz bzw. Ausdruck meiner Verwunderung, wieso es manchmal funktioniert, manchmal nicht (auch Kommentar 6 blieb hängen, die Meta-Kommentare 8 und 9 aber schon; heute wieder genauso). Würde nie behaupten, dass Matthias Kommentare zensiert.

    Nach den Kommentaren von heute melde ich mich aus der Diskussion ab (werde auch das Abo löschen; kann mir den Tag auch anders verderben als mit rüden Pöbeleien schon vor dem Frühstück). Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich so lange mitdiskutiert habe, bis die Diskussion sich vollends unter die Gürtellinie verlagert hat.

    Ich habe nie gelogen, sondern mich im Gegenteil immer bis ins Kleinste erklärt. Wer das nicht glauben mag, dem kann ich schlicht nicht helfen.

    Schöne Zeit noch, und ich freue mich auf jeden, der zum BlogCamp kommt.

    Thursday, March 8, 2007 at 22:19 | Permalink
  21. habi wrote:

    wenn ich das ding richtig verstandenhabe, kann jedermensch einen kontrapunkt zu den nicht passenden vorträgen setzen, ich kann nur sagen, dass ich gern was von matthias und jan zum thema “kommerz und sellout” gehört hätte.
    und wie schon öfters gesagt: ein kritischer kopf lässt sich auch an einer verkaufsveranstaltung nichts aufschwatzen.

    denkt daran: irgendwann gabs auch bei den swissblogawards (unreflektierte) kritik (diese hier ist nicht unreflektiert, einfach kritik…), die das ganze ein bisschen miesmacherisch rübergebracht hat. wer auch dabei ist, kann mitsteuern…

    Thursday, March 8, 2007 at 22:37 | Permalink
  22. Gris-Gris wrote:

    “…sondern mich im Gegenteil immer bis ins Kleinste erklärt.”

    Nun hab ich ein Vorurteil gegenüber der Sphere, wenn ich jetzt sage: sie ist als Kommunikationsform vorm Telefon? Wurde ich schon böse gebashet für diese Aussage. Ich begreife – sie ist eine besondere Kommunikationsform. Aber ist sie ein Fortschritt…

    … oder ist sie nur (praktischer) Ausdruck einer neuen Sprachlosigkeit? Man kommentiert, und fast im gleichen Atemzug denkt man sich: Tatsächlich, bei einem Bier wäre alles sehr schnell geklärt (auch das Geschäftliche).

    Thursday, March 8, 2007 at 22:54 | Permalink
  23. bugsierer wrote:

    gris-gris: mit dir möchte ich mich lieber nicht besaufen. denn mit leuten, die ständig nur rumnölen, kaum mal ein freundliches wort von sich geben und meistens weniger als fünf zeilen zu schreiben im stande sind, säufts sich einfach viel weniger lustig als mit unternehmungslustigen selfmadetypen, die ihre ernsthaftigkeit an einer sache durch machen belegen und nicht durch rumnölen.
    und abgesehen von der petitesse deines abstrusen kleinmuts ist dies ein manueller trackback zum thema abgestellte:
    http://henusodeblog.blogspot.com/2007/03/kleinmut-regiert-die-blog-welt.html

    Thursday, March 8, 2007 at 23:05 | Permalink
  24. Gris-Gris wrote:

    Du bist mir ein heiterer Kühlschrank, Bugsierer. Ich schrieb doch alles nur hin, um deine Liebe zu gewinnen.

    Ja, das Angestelltendasein und die Schwere der Selbständigkeit. Stell dir vor Bugsierer, es gibt nicht nur Konzepter – es gibt z.B. auch Ärzte, sogar Zahnärzte und Architekten und Bauingenieure… Es gibt noch allerlei Leute ausser Konzeptern, die sich durch die Selbnständigkeit schlagen

    Aber klar – die sind viel blöder wie du.

    Thursday, March 8, 2007 at 23:27 | Permalink
  25. Gris-Gris wrote:

    Jawoll! Jetzt hab ich dein Entry auch noch gelesen. Völlig richtig! Völlig richtig! Ich sagte es schon, die Sphere ist die Eindampfung des Analogen. Lerne deinen Nachbarn kennen. Nachhaltig.

    Sturmgewehr hab ich schon; nun kauf ich mir noch einen Kampfhund… dann trab an, du Konzepter!

    Thursday, March 8, 2007 at 23:53 | Permalink
  26. bugsierer wrote:

    genau so führst du dich immer auf: sturmgewehr und kampfhund. und zwischendurch noch was von liebe faseln. kann ich nicht ernst nehmen. und da auch ich meine zeit lieber mit leuten verbringe, mit denen man halbwegs einen argumentativen diskurs abhalten kann, klinke ich mich jetzt hier auch aus der diskussion. du wirrkopf.

    Friday, March 9, 2007 at 06:51 | Permalink
  27. leu wrote:

    Hopsla. Also ich schliesse mich Habi an und würde auch gern mal die Herren Gutfeldt und Zuppinger über den Ausverkauf der eigenen Ideen hören. Beide möchten nämlich am liebsten vom Bloggen leben können. Oder hat sich da was verändert?

    Betreffend meiner kleinen Wenigkeit möchte ich alle darauf aufmerksam machen dass ich keinen Vortrag über das kleine Kästchen halten werde sondern einen Vortrag über virale Erfahrungen und den Versuch diese im Produktlaunch zu nutzen. (Da ich immer noch der Meinung bin dass viral nicht planbar ist)

    Ansonsten, lasst euch überraschen!

    Friday, March 9, 2007 at 10:18 | Permalink
  28. Gris-Gris wrote:

    Ich wünsche euch allen (auch dir, bugsierer) viel und vor allem nachhaltigen Erfolg im Aufbau eurer Dotcoms u.ä. Als 0815-Blogger, der schon längstens in einem anderen Berufsfeld selbständig unterwegs ist, blickt man halt mit etwas Sorge in die Blogosphere – und interessiert sich dafür, was so ideell abgeht in Richtung Kommerzialisierung, weil man das dann ja auch zu spüren bekommt.

    Gutfeldt hat in dieser Hinsicht ein sehr gutes Entry geschrieben.

    Diese Kommentarbereiche sind “öffentlich”. Von daher nehme ich mir auch das Recht heraus, mich hineinzuschreiben. Und aus der Art, wie argumentiert wird, schliesse ich auf die Fähigkeit der einzelnen Akteure, im Kampf um User, Reader usw. bestehen zu können. Ich denke mir, manch einer hat sich da viel Selbsttäuschung ins Hirn geträumt. Aber das ist logischerweise völlig subjektiv betrachtet.

    PS: Natürlich kauf ich mir keinen Kampfhund, das Gewehr ist Wirrkopf-mässig sicher weggeschlossen. Und ich steig jetzt auch aus dem Thread.

    Friday, March 9, 2007 at 13:05 | Permalink
  29. “Dass uns nun Kommerz und Täuschung vorgeworfen wird, kann ich nicht recht ernst nehmen, es ist ja noch nicht mal ein Sponsoren Logo auf dem WIKI.” uhm, newsflash, meine kritik ist doch genau umgekehrt. ich sage, es wäre viel ehrlicher und transparenter gewesen die logos der sponsoren und veranstalter auf der website darzustellen als sich hier so pseudo-geeky/bottom up/community zu geben. aber ich geb glaub jetzt auch auf…

    Friday, March 9, 2007 at 14:00 | Permalink
  30. Joe wrote:

    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass uns eine Berluconisierung der Blogosphäre bevorsteht, aber bedenklich finde ich schon, dass man einfach nicht weiß welche Motivation sich hinter einem Blog verbirgt (wenn nicht grade ein Banner im Blog flackert). IMHO sollte auf jeden Fall ersichtlich sein, ob kommerzielle Aspekte hinter einem Blog stehen!!!

    Meinen vollständigen Kommentar dazu gibts hier: http://pupileye.blogger.de/stories/722864/

    Saturday, March 10, 2007 at 18:21 | Permalink

3 Trackbacks/Pingbacks

  1. Swiss Metablog » Über Geld spricht man nicht on Friday, March 9, 2007 at 10:37

    […] Wer es genauer wissen will, kann die Kommentare im Beitrag Geld regiert die Blogwelt nachlesen. […]

  2. […] Es ist vergnüglich, wenn sich Herr Schweizer einmal dazu durchringt, seine Meinung kundzutun. Dieses ungewohnte Verhalten wird von den Kritisierten mit einer Welle der Empörung  quittiert, denn da hat einer in unschweizerischer Art und Weise doch tatsächlich Kritik geübt. Herr Schweizer könnte sich in sein Fäustchen lachen und sich ob der künstlichen Empörung freuen. Leider ist auch Herr Schweizer kein Übermensch und übt sich nun in demselben Leberwurstdasein. […]

  3. […] Abendlicher Rückblick vom Sofa zu Hause aus Insgesamt ein sehr lohnenswerter Tag mit vielen Einblicken, Offline-Kennenlernen und zumindest kurzem gegenseitigem Vorstellen. Gespräche mit Jürg Vollmer vom schönen Krusenstern, Manfred Messmer von Arlesheim Reloaded, der sowohl mit seiner Auftrags-Blogsoftware gar WordPress übertrumpfen möchte, sowie zum bedeutenden politischen Blogger aufsteigen möchte, den gar angestellte Medienschaffende beneiden, dass er seine unzensierte Meinung kundtun kann. Überraschendes Wiedersehen mit 3.14a, die ich zwar neulich überall treffe, aber noch nicht mal wusste, dass sie bloggt. Ausschau nach dem Verwerter, aber der angefragte war leider eine Verwechslung. Bloss sehr kurz: Martin Hitz vom grossartigen Medienspiegel und bloss von weitem gesehen: Stephanie Booth und Marcel Bernet. Die Veranstaltung war von Peter Hogenkamp sehr souverän und angenehm moderiert worden und von den metabloggenden Befürchtungen spürte ich wenig. Am 20. Oktober heisst es wohl wieder: BlogCamp in Zürich. […]