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Sektenführer Don Alphonso lädt zur Hexenjagd

Der Don Alphonso macht wieder einmal das, was er am besten kann: Polemisch gegen alles anpöbeln, was ihm nicht in den ideologischen Kram passt. Sein Thema ist seit Jahren dasselbe, und seine Methoden eigentlich auch: Aus Mücken macht er Elefanten, das kleinste Vergehen wird zu einer absolut verwerflichen moralischen Todsünde hochstilisiert, die zahllosen Fakten werden so selektioniert dass sie zum von ihm gemalten Skandalbild passen. Alles so, wie man das von Boulevard-Journalisten halt kennt, nur ohne das eingreifende Korrektiv einer Redaktion oder eines Presserats.

Und diesmal hat’s Trigami erwischt.

Der gute Don hat sich ja nun mit seiner Boulevardschreibe einen gewissen Bekanntheitsgrad erschrieben und bringt es immer wieder fertig, unbedachten Lesern bis zur Pogromstimmung einzuheizen – womit er den von ihm gerade eben gegeisselten Sektenführern sehr viel näher ist, als ihm lieb sein dürfte.

Da wird es natürlich spannend, ob und wie Trigami kontert. Und zwar bevor das Volk die Tore einrennt und Scheiterhaufen aufstellt.

Bisher bin ich nicht so überzeugt: Von Hilfswerken und Transparenz ist viel zu schlaff. Remo, es braucht jetzt klare Worte, nicht Wischiwaschi. Sonst ist das Geschäft für euch gelaufen. Und das gönne ich Sektenführer Don Alphonso nun wirklich nicht, auch wenn ich persönlich den Publireportagen nicht viel abgewinnen kann.

via bloggin’ chm

Nachtrag: Jetzt ist hoffentlich Ruhe mit den Troll-Kommentaren, darum ist hier wieder auf. Obwohl das Thema wohl ohnehin abgehakt ist; jedenfalls sind die Diskussionen allenthalben mehr oder weniger zum erliegen gekommen, und der liebe Don wendet sich bereits wieder unser aller Lieblingsthema StudiVZ zu (obwohl er dazu nicht viel zu sagen hat, aber wohl Angst hat, dass das Thema von den Juristenbloggern besetzt wird und er leer ausgeht, und deshalb trotzdem etwas sagt). So schnell wurde noch nie eine Sau durchs Bloggerdorf getrieben.

8 Comments

  1. Er wettert gegen alles, was nicht seiner – doch sehr eng gefassten – Meinung entspricht. L’état, c’est moi, quasi. Wie ein Sektenführer.

    Er hat Jünger, die ihm kontinuierlich und unreflektiert folgen. Und alle verteufeln, die nicht mitlaufen. Wie bei einem Sektenführer.

    Wer dagegen aufmuckt, wird niedergemacht und es werden Hausverbote ausgesprochen. Und Gegenmassnahmen angedroht. Wie bei einem Sektenführer.

    Wer das pseudo-intellektuelle Geschwurbel nicht versteht, wird von den nachtrabenden Jüngern niedergebuuuuht. Wie bei einem Sektenführer.

    Undifferenziert, idelogisierend, molarisierend. Wie ein Sektenführer.

    Sektenführer? Gute Wortwahl, Matthias!

    Wednesday, March 14, 2007 at 20:48 | Permalink
  2. Matthias wrote:

    Merci, Marcel. Zwei Sachen fallen mir dabei auf:
    1) Dass einige von Trigami bezahlte Blogger, die sonst überall Loblieder singen und mich gerade eben noch als bösen Kommerzfeind angepöbelt haben weil ich es gewagt habe, eine von Trigami organisierte Veranstaltung kritisisch zu betrachten, in den Kommentaren beim grossen Don jetzt ganz flink und dezent auf Abstand gehen zu Trigami, als hätten sie mit diesem Unternehmen ja eigentlich gar nichts zu tun. Du und Roman seid da die Ausnahmen.
    2) Dass der gute Don in der Sache möglicherweise sogar ein bisschen Recht haben könnte, aber wie üblich auf derart kotzbrockig- rechthaberisch- absolutistische Art und Weise daherkommt, dass ich trigami schon fast in Schutz nehmen muss – obwohl ich das Konzept der Publireportagen nun wirklich nicht überzeugend finde.

    Wednesday, March 14, 2007 at 22:25 | Permalink
  3. Renato wrote:

    Ihr habt da eine interessante Theorie aufgestellt mit DonAlphonso als Sektenführer… =)
    Ich sehe absolut keine Schuld bei Trigami. Die Post kontrolliert ja auch nicht für wen genau Sie da Streuwerbung in die Briefkasten schmeisst… Es ist immer noch der Empfänger welcher sich seine eigene Meinung dazu machen muss/kann. Für mich persönlich hat es einfach gezeigt, dass ich mir und meinem Thema im Blog treu bleiben muss, denn da kenne ich mich aus und wäre so was nicht passiert. Hätte ich mir ein zwei Tage mehr Zeit genommen, dann hätte ich vielleicht auch noch das eine oder andere aufdecken können. Aber ich nehme mir eigentlich kaum bei einem Beitrag so viel Zeit… Ich finde es einfach übertrieben und schade das jetzt mit dem Zeigefinger auf die Blogger und Trigami gezeigt wird. Das Mittelalter und die Hexenjagd sind doch vorbei oder?

    Thursday, March 15, 2007 at 06:59 | Permalink
  4. Dass jemand das, was im Netz geschieht, kritisch betrachtet und darüber berichtet, finde ich 100%ig ok. Womit ich Mühe habe, ist das Absolute – “nur meine Meinung ist richtig”.

    Womit ich ebenfalls Mühe habe, ist das scheinheilige Getue rund um Werbung in Blogs. Aus zwei Gründen: ohne Werbung (allgemein), gäbe es keine Firmen, die Produkte verkaufen, keine Jobs, keine Firmen usw. Und wieso sollen ausgerechnet Blogs keine Werbung machen (insbesondere dann nicht, wenn es – wie bei Trigami – sogar noch offen und klar ausgewiesen ist)?

    Mit Deiner Meinung, Renato, bin ich nicht ganz einverstanden. Ich meine schon, dass Trigami (auch im eigenen Interesse) bei der Auswahl der Kunden (wie auch der Blogger) eine Verantwortung trägt. Und in diesem Sinn trifft Trigami bei der JAM-Geschichte auch eine gewisse Schuld. Nur: Ich stelle immer wieder fest, dass alles, was nicht von Beginn weg 100%ig funktioniert, an den Pranger gestellt, niedergemacht und als Ganzes verteufelt wird. Prima – so schaffen wir es ganz bestimmt, jede Innovation im Keim zu ersticken und Produkte/Dienstleistungen nicht weiter zu entwickeln.

    Thursday, March 15, 2007 at 07:39 | Permalink
  5. Gris-Gris wrote:

    Wenn schon, dann würde “Don” auf einen Mafiaboss schliessen lassen, nicht auf einen Sektenführer. Ist er aber IMHO beides nicht – nur ein kritischer Mensch, der – in diesem konkreten Fall – auch ein wenig an Hugo Stamm erinnert.

    Es geht hier im Gesamten um Werbung 2.0, um Virales, Positionierung in Suchmaschinen usw. usw. Dazu werden Intermediäre gebraucht, die wiederum auf Strategien setzen, z.B. auf Bezahlbeiträge von Bloggern. Jeder Mensch auf dieser Welt darf solche schreiben bzw. veröffentlichen.

    Auf einem anderen Blatt steht die Frage, wie “legal” eine Spenden sammelnde Organisation sich verhält. Hier gibt es eine riesige Grauzone, und ich hüte mich davor, im konkreten Fall ein Urteil zu fällen.

    Auf einem weiteren Blatt steht die Frage, ob man sich “ideologisch” in die Nähe von weltanschaulich eingefärbten Organisationen (mit Klingelbeutel-Aktivitäten) begibt, sich von ihren Intermediären einspannen lässt usw. usw. Auch das ist nicht verboten – es ist aber, wenn es denn aus einer Art von Naivität heraus erfolgt, dumm, wenn es aus Berechnung erfolgt, mindestens zynisch…

    … in jedem Fall aber ist man kompromittiert. Allfällige Appelle an irgendwelche Blogger-Gemeinschafts-Philosophien fruchten dann, zumindest bei mir, NICHT. Im Gegenteil – ich bin ein Gegner der Mafia und aller mafiöser Seilschaften. Und ein Freunde der Mafia-Jäger à la Don.

    Thursday, March 15, 2007 at 11:47 | Permalink
  6. S1ic3r wrote:

    Dons Praktiken sind wirklich fragwürdig, besonders die Tatsache, dass er Kritikern ein Hausverbot erteilt.
    Ich möchte hier aber noch einmal bekräftigen, dass ich es gut finde, wenn jemand die Missstände aufdeckt. Schon nur die Tatsache, dass eine solche Organisation ihre Spendengelder für solche sinnlosen Aktionen ausgibt. Indes sinnlos, weil sich ja niemand wirklich informieren konnte. Oder reiste zufälligerweise jemand der Gesponsert wurde nach Afrika? Wenn man mit den Informationen der Webseite von JAM einen bezahlten Blogeintrag verfasst ist dies in meinen Augen sinnlos und bestimmt nicht kritisch!
    Dann ist es wirklich sinnlose und unbrauchbare Werbung. Da kann niemand behaupten „ich hätte sowieso zu diesem Thema gebloggt“.
    Schlussendlich soll das jeder selber entscheiden, aber ich mag trigami nicht mehr. Möchte mich aber nicht als Don Anhänger, wie das hier so schön beschrieben wurde bezeichnen.
    Persönliche Auseinandersetzungen finde ich unnötig und schade, dass sie in der Blogsphäre so extrem wie in den letzten Tagen erscheinen.

    Thursday, March 15, 2007 at 12:11 | Permalink
  7. Gris-Gris wrote:

    Bitte, ich nenne keine Namen, ich will niemanden verletzen. Letzteres könnte ja geschehen, wenn einer tatsächlich so naiv ist, wie er sich hineinschreibt (bzw. in Erscheinung tritt).

    Grundsätzlich aber meine schon: Es wird langsam eckelhaft, wie manche Leute die anderen als Dummchen oder als Apriori-Gegner von irgendwas hinstellen.

    Als Direkt-Demokraten (jeder poltischer Couleur) sind wir es doch gewohnt, alles hin- und herzudrehen, kritisch zu beäugen, zu hinterfragen. Darum haben doch Schmeichler oder Ideologen bei uns eher wenig Chancen. Und auch die Hyper können wir ausmachen.

    Und da wir nun in einer Marktwirtschaft leben, pochen wir auf ein vernünftig-ehrliches Zusammenspielen von Tausch- UND Gebrauchswert. Auch in/via Marketing und Werbung.

    Wohlwollen für “neue Geschäftsmodelle” ist durchaus vorhanden. Aber nicht für Veranstaltungen, welche schon von Anfang an auf Manipulation und Täuschung angelegt sind. Für Derartiges Solidarität einzufordern wirkt irgendwie mafiös (faschistoid, gar?) – möglicherweise erfolgt es aber bloss aus Naivität.

    Thursday, March 15, 2007 at 12:55 | Permalink
  8. Matthias wrote:

    Und damit tritt Godwin’s Law bereits bei Kommentar 8 in Aktion. Gris-Gris hat verloren, und dieser Thread ist beendet.

    Thursday, March 15, 2007 at 13:14 | Permalink

One Trackback/Pingback

  1. […] Wie dem auch sei; ich habe hier darüber berichtet, bezahlt und offiziell über trigami. Alle diese Vorwürfe, ich hätte besser aufpassen und mich vergewissern müssen, dass hinter JAM eine seriöse Körperschaft stehe und keine sektirische Organisation, weise ich zurück. Ich erlaube mir, auf meinem Blog meine Moral anzuwenden (selbst dann, wenn sie von gewissen Herren als solche nicht anerkannt würde), mit der ich diesen Beitrag vereinbaren kann. Ich akzeptiere keine “höhere Autorität”, die mir die “gültige Moral” diktiert. Man darf anderer Meinung sein, wie es Matthias auch ist. Aber er lässt das Gegenüber leben. […]