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US Polit-Blogger: Registrierpflicht?

Heute morgen habe ich bei blogeek den ersten Bericht über ein US-Gesetz gelesen, welches die Registrierung von Polit-Lobbyisten verlangt.

Diese Registriererei ist an sich nichts Neues; es ist sogar im Interesse der Bürger, dass sie erfahren, wer wofür was bezahlt, wer wen wie zu beeinflussen versucht.

Das Neue am Gesetz ist aber ein Ausschnitt, welcher auch auf Blogger (eigentlich jeden, der irgenwie im Internet publiziert) zutrifft:

This section exempts de minimis grassroots lobbying from reporting requirements, excluding any effort that amounts to under $25,000 per quarter and excluding any attempt to stimulate grassroots lobbying that is directed at 500 members of the general public or less.

Die umgekehrte Negationsverneinung in diesem tollen Paragraphen ist nicht leicht verständlich. Übersetzt auf Deutsch und in Normalsprache heisst es: Wenn das Lobbying an mehr als 500 members of the general public gerichtet ist, muss man sich registrieren.

500 Besucher sind nun nicht gerade besonders viel; selbst nicht so bekannte Polit-Blogger erreichen jeden Tag (zumindest in den USA) sicherlich ein Mehrfaches. Das heisst also: Jeder Polit-Blogger muss sich registrieren lassen, oder scharfe Strafen riskieren.

Das passt natürlich nicht ganz allen, von links bis rechts gehen die Wogen hoch. Andere sagen allerdings, es sei eine typische Falschmeldung und kein amerikanischer Politiker sei dumm genug, ein derartiges Gesetz zu unterstützen.

Warten wir ab, was übers Wochenende daraus wird.