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Die Publireportagenumfrage

Wie viele andere auch, habe ich von Daniel Leutenegger (Uni St.Gallen) ein E-Mail bzgl. Publireportagebloggen erhalten. Weil der Antworttermin verstrichen ist (ich hab’s vor Weihnachten schlicht vergessen), verwerte ich das gleich als Beitrag.

1. Wieviele Besucher haben Sie pro Tag und wie hoch ist die Reichweite (verschiedene Leute) pro Monat auf Ihrem Blog?

1. Dezember bis heute:
Total Visits 12’594
Total Unique Sites 3’304
Total Unique Referrers 557

Bescheidene Zahlen. Und der Umzug von blog.ch/blog auf metablog.ch hat mich schon etwas an Traffic gekostet. Einen kleinen Rückblick über einen Monat metablog.ch schreibe ich dann Anfang 2007.

2. Wieso bloggen Sie?
Aus Spass an der Freude! Um genauer zu sein: Weil ich gerne schreibe, weil es fast schon Gewohnheit ist, und weil ich damit Geld verdiene.

3. Finden Sie es / Fänden Sie es gerechtfertigt, für Ihre journalistische Tätigkeit des Bloggens via Werbungen / bezahlten Berichterstattungen finanziell entschädigt zu werden?

Seit wann ist es eine journalistische Tätigkeit, wenn ich über mich und meine Familie schreibe? Hier besteht ein ziemlich falsches Bild von Blogs. Vermutlich kennen die Studienautoren Blogs v.a. aus der Zeitung, dort wird ja gerne mal über den (angeblichen) journalistischen Anspruch von Weblogs geschrieben und gelästert. Zwar gibt es tatsächlich einige wenige Blogs, die sich gerne als journalistisch sehen, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Und sie werden dem eigenen Anspruch oft nicht gerecht. Die allermeisten Blogs allerdings sind ganz einfach private Tagebücher im Netz oder reine Unterhaltung ohne irgendwelchen journalistischen Anspruch.

Und gibt es viele Journalisten, die für die eigene Zeitung gleich auch noch Publireportagen schreiben und diese mit ihrem Namen zeichnen? Würde mich wundern. Hier klappt die Analogie zur traditionellen Journalismus- und Anzeigenwelt einfach nicht.

Und was heisst gerechtfertigt? Soll mir hier eingeredet werden, dass mit eine Entschädigung zusteht?

4. Was halten Sie von Plattformen, die zwischen Werber und Blogger vermitteln, wie Reviewme.com, PayPerPost.com oder trigami.com?

Cut out the middleman! Dank Internet gibt’s endlich Direktvertrieb, ich muss nicht mehr zum Zwischenhändler rennen und dort exorbitante Preisaufschläge hinnehmen! Weshalb drängt sich jetzt ein Zwischenhändler hier rein?

OK, schon klar: Blogger haben selten einen direkten Draht zu zahlreichen Werbekunden, kennen sich im Business nicht aus, da ist die Dienstleistung eines Zwischenhändlers u.U. nützlich. Aber ich würde mir gut überlegen, wie ich die Zwischenhändlerkommission von 30-50% selber einstreichen kann.

Und persönlich finde ich es sympathischer, wenn die Vermarktung von Bloggern selbst vorgenommen wird, wie z.B. blogads.com oder swissblogpress.

5. Könnten Sie sich vorstellen, durch diese Vermittlungsdienste gesponserte Berichte zu schreiben (Sponsoring wird deklariert und es gibt keinen Zwang positiv zu schreiben)?

Ja. Allerdings viel lieber in diesem Blog, das wäre doch ein viel interessanteres Thema als der Metablog hier.

6. Welcher Preis müsste mindestens bezahlt werden, damit Sie einen bezahlten Bericht (ca. 150 Wörter) schreiben?

Wenn schon bin ich eine Luxushure.