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Blökende Blogger, mäh mäh mäh

LOL! Komm ich ins Büro, liegt das “Magazin” auf meinem Pult. Gelb markiert:

Das komplexe technische und soziale System der Zeitung und ihrer Redaktion
ist noch jedem blökenden Blogger überlegen, der einsam vor seinem Bildschirm sitzt.

Jaja, lieber Herr Schuler, Bloggerdissen ist stets aktuell, kommt gut an bei den Kollegen und sichert den Arbeitsplatz in der Redaktion – weiter so!

Der Text ist übrigens ein recycling seines (haltet euch fest!) Blog-Beitrags im Medienspiegel von vor über einem Monat: Tote Bäume leben länger.

Also. Jetzt werde ich wieder einmal die gute alte Predigt vom Stapel lassen. Wer sie schon kennt, kann runterscrollen zum Ende der Predigt. Für alle anderen:

Blogs sind einfach eine weitere Technologie. Nichts weiter. Eine Technologie, die auf dem Internet (einer weiteren “neuen” Technologie) aufsetzt. Eine Technologie, die Otto Normalverbraucher (und zum Beispiel auch Otto Normal) ein weiteres Medium bieten, mit dem er sein Bedürfnis nach überblickbaren, nützlichen, lesbaren Nachrichten und Meinungen, gut abgemischt mit munterer Unterhaltung befriedigen kann. Und mit der er sogar spielend einfach selber Nachrichten, Meinungen und Unterhaltung ins Netz stellen kann.

Eine neue Technologie, ein neues Medium, neue Möglichkeiten. Das sind Blogs. Nicht mehr und nicht weniger. Natürlich verschieben Blogs (wie das Internet an sich) die Machtverhältnisse im Medienmarkt ein bisschen, so wie das schon bei jeder neuen Technologie (Tonscheiben, Papyrus, Papier, Buchdruck, Radio, Fernsehen, Video, Walkman, Internet, Palmtop, etc. etc., grössere und kleinere Medienrevolutionen gibt’s ja zuhauf) der Fall war. So what?

Entweder passt man sich an, oder man geht unter. Man kann natürlich, wie Edgar Schuler das vorzieht, mit wehenden Fahnen und trotzigem Blick untergehen; aber untergehen tut man, wenn man sich nicht anpasst. Das hat die Medienindustrie längst gecheckt. Nur einzelne Journalisten zum Teil noch nicht.

Ende Predigt.

Schon viel früher über den Artikel geschrieben haben Medienkonvergenz, namics und Roger

Ã?”brigens: Einen wirklich echt blökenden Blogger gibt’s hier: Knuddel, das Stoffschaf. Knuddel ist natürlich nicht so knuddlig wie unser Schweizer Blogschaf Dolly. Aber immerhin.

via Norb, mein Bürokollege.

3 Comments

  1. Gris-Gris wrote:

    Dieses “blökende Blogger” ist schon reichlich arrogant… Dennoch ist IMHO etwas Zurückhaltung angebracht, wenn man Bürokollegen mit Sonnenblumen im Head hat.

    Thursday, May 11, 2006 at 22:05 | Permalink
  2. Matthias wrote:

    Du bist ja nur neidisch wegen dem geilen Stylesheet!

    Thursday, May 11, 2006 at 22:17 | Permalink
  3. Matthias wrote:

    @Dolly, ich wusste gar nicht, dass Schafe in Javascript blöken :-).

    Saturday, May 27, 2006 at 20:11 | Permalink

2 Trackbacks/Pingbacks

  1. […] Herrlich erfrischend, was der Gründer von Blog.ch über Journalisten schreibt, die über Blogger meckern. […]

  2. Hoffnig für mini Schöpfer? at Dollyblog on Saturday, May 27, 2006 at 15:23

    […] Ã?”brigens, de Matze hät über mi gschribe: Blökende Blogger Mäh Mäh Mäh. Aso eigentlich nid über mi, aber scho es bitz.