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Neues Forum für die Blog-Ethik-Diskussion

via ulp: Christian Schenkel hat ein Forum zum Thema Blog-Ethik bzw. Blog-Codex eingerichtet:

Vorgeschichte des Projekts
Anfang August 2005 hatten einige Blogger den Eindruck, es lohnte sich, über Blog-Ethik bzw. über einen Blog-Codex nachzudenken. Es entstanden rasch erste Ideen und Entwürfe. Mit Recht wurde von einigen Bloggern eingewendet, dass das Vorgehen zu wenig transparent sei. Aus diesem Grund wurde das Forum «Blog-Codex» eröffnet. Bloggerinnen und Blogger, die am Text eines möglichen «Blog-Codex» mitdiskutieren und mitgestalten wollen, können dies hier tun. Auch wenn wir keinen Konsens finden, halte ich es für sinnvoll, zumindest die Möglichkeit zu eröffnen, eine solche Diskussion zu führen.

Damit ist die Diskussion vom Wiki Projekt Blogethik ins Forum Blog-Codex gezügelt.

4 Comments

  1. beat wrote:

    mein blog ist meine kleine freiheit, ich brauche kein “glaubensbekenntnis” abzulegen,
    oder habe ich etwas übersehen? solange ich niemand grobfahrlässig in die Pfanne haue,
    schreibe ich, wie mir der schnabel gewachsen ist. es würde mir gewaltig stinken, jedesmal
    vor dem absenden eines artikels im codex nachzulesen, ob ich alle regeln eingehalten habe.ich
    überleg mir gerade, ob ich für mein forum http://www.blogbox.ch/forum/index.php einen codex erstellen soll :-)

    Sunday, August 7, 2005 at 16:36 | Permalink
  2. Matthias wrote:

    Hehe, das erinnert mich an die gute alte Usenet-Zeit, wo immer mal wieder über die Netzpolizei gewettert wurde :-). Nö, ich glaub nicht dass irgendwer Lust hat Polizei zu spielen, aber ob das so ist das werden wir in den nächsten Monaten sicher sehen.

    Sunday, August 7, 2005 at 21:48 | Permalink
  3. sandro wrote:

    @beat
    Dann ist dein Codex “niemand grobfahrlässig in die Pfanne hauen”… nicht? Halt bloss ein Punkt anstatt fünf.

    Monday, August 8, 2005 at 08:37 | Permalink
  4. Matthias wrote:

    Das ist mir zwar jetzt peinlich, aber bisher hab ich gar nicht so genau gewusst, was mit “Codex” konkret gemeint ist; ich hab mir einfach irgendwas in der Art von “religiöses Gesetzbuch” darunter vorgestellt. Aber man darf sich ja weiterbilden, also hab ich mal ganz schnell auf Wikipedia nachgeschaut. Dort steht:

    1. in der Antike mehrere mit Wachs überzogene hölzerne Schreibtäfelchen zur Verwendung als Notizbuch (siehe auch Wachstafel). Diptychen, also zwei mit einer beweglichen Verbindung zusammengehaltene Holztafeln, gibt es seit der römischen Kaiserzeit. Diese äußere Form blieb als Einband erhalten bei der Entwicklung des Buchkodex:

    2. im späten Altertum und im Mittelalter, nach der allmählichen Ablösung der Schriftrolle, die übliche materielle Erscheinungsform des handgeschriebenen oder gedruckten Buches: Mit einem Faden zusammengeheftete Lagen aus Pergament- oder Papierblättern, die von einem festen Einband geschützt werden. Die Buchdeckel bestehen aus dünnen Holzbrettchen oder steifen Pappdeckeln. Bei Prachtkodizes ist der Einband oft mit Elfenbeinreliefs in einem Rahmen aus getriebenem Goldblech sowie reichem Schmuck aus Email, Perlen und Edelsteinen geschmückt. Im hohen Mittelalter setzte sich der rot und golden gefärbte Ledereinband durch, aber auch der Blinddruckeinband aus Leder mit einer schier überbordenden Fülle an geschlagenen ornamentalen Punzen. Nur in den seltensten Fällen sind mittelalterliche Handschriften mit dem originalen Einband überliefert.

    Siehe auch: Liste historischer Handschriften, Kodikologie, Manuskript.

    3. im römischen Recht eine Gesetzessammlung, daraus folgend: Codex Iuris Canonici, Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium, Codex Iustinianus, Codex Euricianus. Siehe auch Kodifikation.

    4. die Sammlung von Normen und Regeln eines Sachbereichs, bzw. die ungeschriebenen Normen des Verhaltens, an denen sich eine gesellschaftliche Gruppe orientiert, “Ehrenkodex”

    In unserem Zusammenhang ist wohl der vierte Punkt bedeutsam, die Regeln und Werte bzw. der Ehrenkodex.

    Ein “Regelwerk” mit nur einer einzigen Regel oder auch mit fünf Regeln ist ein bisschen mager, wenn man sich den Umfang einiger der Regelwerke vergegenwärtigt; schon nur der auf Wikipedia genannte Codex Iuris Canonici scheint absolut gigantisch zu sein. Ich weiss deshalb nicht, ob man diese paar Blog-Regeln wirklich als Kodex bezeichnen kann oder sollte, v.a. weil der Begriff Kodex durchaus zu Recht den negativen Beigeschmack von “dicke Bücher voller spitzfindiger Regeln zu allen Lebenslagen” hat. Aber egal. Exkurs in die weite Welt der Definitionen beendet.

    Monday, August 8, 2005 at 08:54 | Permalink