Mein Gott. Wie ein Kommentator anderswo richtig bemerkte: Heul doch!
Jaja, ich weiss; man soll Blogger und andere Künstler nicht so hart ran nehmen. Das sind zarte, sensible Wesen, voll innerer Widersprüche und Nöte, gefangen in ihren Leidenschaften, angewiesen auf rücksichtsvolle, verständige Behandlung etc. blabla,
aber mal ehrlich: Bei diesem pubertären Gewinsel
Die so called Blogosphäre wimmelt von widerlichen, nichtssagenden Selbstdarstellern, nerdigen Sesselfurzern die außer ihrem langweiligen Blog nichts anderes haben, einer großen Menge Speichelleckern und Jubelpersern und den besonders widerlichen SEO und Linkhuren, mit welchen ich ganz einfach nicht mehr in einen Topf geworfen werden möchte.
denkt man doch unwillkürlich an die eigene Jugend zurück, als die Welt so böse war und man von niemandem verstanden wurde
etc. ihr kennt das ja. Das macht jeder mal durch, die einen früher, die anderen -offenbar- später. Und nicht nur später, sondern auch noch öffentlich.
Und als wäre das nicht schon peinlich genug, kommt da der Herr Journalist Meyer daher, schaut her, hier ist eine gepeinigte Seele, prostituiert den armen Blog-Teenager aufs gröbste, natürlich ohne deshalb zu den Konsequenzen zu greifen, denn wer sich bei der Autoindustrie anbiedert möchte natürlich nicht die Chance versauen, irgendwann einmal doch noch endlich für einen richtig schön lukrativen Werbeblog engagiert zu werden. Aber das nur nebenbei. Am erstaunlichsten an der ganzen Sache finde ich, wie gigantisch dieses Non-Ereignis (schliesslich werden jeden Tag hunderte von Blogs geschlossen) in der Blogosphäre aufgeblasen wird. Jeder Depp schreibt darüber.
Blogosphäre irrelevant? Selbstreferenziell? Absolut!
15 Comments
Wieder mal präzise geschrieben, so mag ich den MetaBlog. Etwas Selbstironie, gewürzt mit einem seichten Neurösli. Danke Matthias!
Ach! Bin ich auf einmal wieder gesellschaftsfähig? Mist.
Yo, das warst Du ja immer! Manchmal etwas schattiert, ab und an etwas eigenartig, aber immer als der bloggende Matthias, der sich selbst wendet, wie ein Blatt im Wind. Und der Offline-Matthias ist eben etwas manifester und konsequenter – finde keine besseren Worte, sorry, ist schon spät.
Hä? Kannst Du das mal auf Deutsch übersetzen? Im Moment klingt’s nämlich wie seinerzeit die Hobbypsychlogen, die durch allerhand Newsgruppen geisterten und Ferndiagnosen ausstellten. Und für so blöd halte ich Dich eigentlich nicht. Also: Bitte übersetzen, danke.
;-) Das ist doch keine Ferndiagnose. So ein Zeug braucht es gar nicht.
Also, ich versuche es: Ich nehme Dich als Mensch, der mir gegenübersteht (offline, wirklich, echt) als integer wahr. Das, was Du sagst, meinst Du auch so und handelst entsprechend. Sobald Du bloggst und mir nicht physisch gegenübersteht, befindest Du Dich nach meiner Wahrnehmung mal auf dieser und alsbald auf jener Seite einer Sache. Dann vermisse ich ab und an einen Standpunkt, den Du beibehältst. Deswegen würde ich aber nie behaupten, Du wärst nicht gesellschaftsfähig. Weil Du das eben bist, sobald Du Dich in Gesellschaft befindest (und damit ausserhalb der “Blogwand”).
Und so gab es halt mal den einen oder andern leichten “Angriff” von meinem Blog auf Dich. Das gehört dazu, provoziert ein bisschen und nützt bei Dir nicht immer. Weil – wenn es substanziell wird – keine Antwort mehr von Dir kommt.
Wie gesagt, das betrifft nur das Bloggen. Wir hatten schon echt gute Offline-Gespräche. Und die passen manchmal nicht zu dem Matthias, der bloggt.
Verschtoosch? Schloff guät ;-)
Auf ein offenes Wort, Roman: Ich vermute, dass es an Leuten wie dir liegen könnte, warum manche der weniger sozialkompetenten Bloggerinnen und Blogger den Bettel hinschmeissen und sich “entnetzen”.
Aber nimm das bitte nicht persönlich – ich kenne dich ja nicht als Person, nur deine Äusserungen. Du bist in Realität sicher ein sehr integrer Mann. Mit deinen Äusserungen geht es mir allerdings so, wie es dir mit den Äusserungen von M.G. geht – nur genau umgekehrt.
Gris-Gis: Ja, das ist kann ich nachvollziehen. Beim Schreiben kommt eben so manches vom Menschen nicht durch.
So hoffe ich also, den Matthias nie persönlich kennenzulernen. Aber ich freue mich darauf, Roman, dir eines Tages – vielleicht in einem Bahnhofbuffet oder auf einem Waldspaziergang? – über den Weg zu laufen!
Und nach dieser tränenreichen Aussprache haben wir alle ein bisschen herzerwärmende Musik verdient.
Ergänzend dazu kann ich auch dieses nette Liedlein empfehlen.
Wir sind uns einig: Diesen blöden Spam-Arschgeigen sollte man das Handwerk legen. Die wollen auch noch gehätschelt werden! Pfui!
Da lobt man sich so ein nettes Duo wie euch zwei. Grüsse!
@Gris-Gris, hast du auch im richtigen Beitrag kommentiert? Hier geht es nicht um Spam. Übrigens hat TITANIC schon vor Monaten das Ende des Bloggens vorausgesagt. Das sind Hellseher.
Dass sich Roman nicht für meine Grüsse bedankt..? Aber bei dem schönen Wetter ist er wahrscheinlich im Wald.
@Gris-Gris: Habe Deine “Grüsse” gesehen und geschmunzelt. Allerdings ohne es hier zu dokumentieren, wofür ich mich jetzt entschuldige. Im Wald war ich gestern, heute sollte ich arbeiten ;-)
Du bist wohl nicht am BlogCamp zu Zürich zu sehen, wenn der Meta-Matthias dort ist, oder? Immerhin schreibst Du, dass Du ihm nie über den Weg laufen willst ;-)
Ich bin sowieso nicht der Camp-Typ, Roman. Ganz abgesehen von der harten Bestuhlung und der fragwürdigen Snack-Qualität am Tagungsort ;-) Auch sind unsere Werbe-Revenues noch zu gering, als dass man sich einen arbeitsfreien Tag (+Spesen) schon leisten könnte.
Das Programm tönt aber hochinteressant, und ich wünsche dir und Matthias erfolgreiche Performance&Weiterbildung. Das kommt ja dann allen in der Blogosphere zugute. Darauf freuen wir uns.
One Trackback/Pingback
Deutschsprachige Blogosphere: Anschwellender Blues?…
Schnauze voll, Entnetzen, fertig mit Bloggen… Flasche leer. Manche Ansagen bzw. Absagen lassen echte Verletzungen erkennen – idealtypisch*:
Ich möchte nicht mehr dieser ‘Blogosphäre’ angehören und ich möchte kein Blogger mehr sein…