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Erste Schweizer Blogumfrage mit Fragezeichen

1. Schweizer Blogumfrage
Weblogszene Schweiz: Akteure, Interessen, Motivationen, Perspektiven

Die Fragestellung ist im Grunde genommen ganz simpel:

Wer schreibt in der Schweiz Weblogs?
Warum wird in der Schweiz gebloggt?
Ă?”ber was wird in der Schweiz gebloggt?

Mit Hilfe zweier Theorien aus der Publizistikwissenschaft habe ich einen Fragebogen entwickelt und seit gestern online gestellt. Die Fragen beziehen sich auf den tÀglichen Umgang mit Blogs, deren Zweck, das Verhalten der Blogger usw. Die Daten werden vorerst rein deskriptiv ausgewertet

Deskriptiv, eh? Hier handelt es sich um eine der sattsam bekannte “der-Benutzer-macht-die-Arbeit-die-Software-wertet-aus-und-fertig-ist-die-Diplomarbeit” Umfragen, erstellt mit einem der unzĂ€hligen automatischen Fertigumfragescripts, die den Benutzer noch dazu mit einem roten Bitte beantworten Sie jede Zeile der Tabelle. zu Antworten nötigt, selbst wenn ich keine der angebotenen Optionen wĂ€hlen will – ich habe deshalb bereits nach der ersten Seite entnervt aufgegeben.

Soweit, so schwach; seinerzeit im Psychologiestudium wÀre sowas niemals als Diplomarbeit zugelassen worden. Momentan ist auch völlig unklar, wer dahintersteckt und was uns das bringen soll.

Deshalb kann ich das Teil momentan nicht empfehlen, aber rein informationshalber weise ich mal darauf hin. Vielleicht rĂŒckt der Autor “christian” ja noch mit den grundlegenden Informationen heraus? Dann klappt’s auch mit der BlogosphĂ€re ;-).

via Polis

6 Comments

  1. christian wrote:

    Also ich bin’s trotz gleicher Schreibweise des Namens nicht!

    Tuesday, July 11, 2006 at 07:47 | Permalink
  2. Gris-Gris wrote:

    Bravo! Ausnahmsweise muss ich dir zustimmen. Dank Bologna wird alles flacher, und demnÀchst wird es den Master auch im Coiffeurwesen geben.

    Tuesday, July 11, 2006 at 12:58 | Permalink
  3. Sandro wrote:

    Mit was soll er denn die Umfrage sonst machen, selbercoden, nur damit er nicht “ein automatisches Fertigumfragescript” verwendet??? Und ob die Umfrage das Ende oder der Anfang seiner Arbeit ist weisst du ja auch nicht. Hauptsache gemeckert, oder was?

    Tuesday, July 11, 2006 at 14:40 | Permalink
  4. Gris-Gris wrote:

    “Hauptsache gemeckert…” DafĂŒr ab in den Garten, 1 Stunde jĂ€ten. Welcome to the NEW GARDENAS!

    Ich muss mir doch dem seine Seichtigkeit nicht erklĂ€ren… Und wer zahlt diese Fachhochschulen: das Proletariat!

    Tuesday, July 11, 2006 at 16:10 | Permalink
  5. feusl wrote:

    Ist ein Riesenschmarren, diese Umfrage. Sorry fĂŒr ihn. Er wird ein Problem mit der ReprĂ€sentativitĂ€t bekommen, das aber einfach beiseite schieben und trotzdem so tun als könnte er eine Aussage machen. Noch peinlicher ist, dass das offenbar ein Dozent abgesegnet hat. Schaden tuts vor allem den FHs…

    Tuesday, July 11, 2006 at 16:51 | Permalink
  6. Christian wrote:

    Finde ich gut, dass hier ĂŒber die Umfrage diskutiert wird. Ich persönlich möchte Stellung zu den einzelnen Kritiken nehmen und das eine oder andere erklĂ€ren. 1) Fertigumfragescripts haben den Vorteil, dass man nicht mehr alles selber codieren muss und am Schluss der Umfrage eine Datei zur VerfĂŒgung steht, die sich im SPSS öffnen lĂ€sst. Das hat den Vorteil, dass man verdammt viel Zeit spart! Wenn es so Tools gibt, sollte man diese auch gebrauchen. Kommt hinzu, dass die Software zwar viel auswerten kann, aber diese nicht die Resultate analysiert. Der Autor muss selber analysieren und vor allem den Bericht schreiben. 2) Ă?”ber den Zwang, die Fragen auszufĂŒllen. Diese Kritik nehme ich entgegen. Kann das aber auch nicht mehr Ă€ndern. Wer auf 2ask.ch eine Umfrage startet, kann diese nicht mehr editieren. 3) Lieber Frequenz statt Grad der Zustimmung: Ich hĂ€tte noch mehr Fragen parat gehabt und die Frequenz auch berĂŒcksichtigt, musste mich aber entscheiden. Ich werde aber die formulierten Hypothesen mit den Fragen sicher beantworten können. 4) Die Abschlussnote ist mir wichtig, aber wichtiger ist fĂŒr mich, dass ich viele Fragebogen zurĂŒck bekomme und eine Aussage ĂŒber möglichst viele Blogger machen kann. Ich möchte die Szene Schweiz nicht mit meiner Umfrage verallgemeinern. Ich möchte mehr interessante Themenfelder eruieren, auf die man spĂ€ter speziell vertieft eingehen kann. Es wird viel ĂŒber die Zukunft und den Sinn des Bloggens diskutiert. Ich sehe meinen Beitrag darin, neue Trends zu erkennen und eventuell die eine oder andere Meinung zu relativieren. Ă?”brigens: ich fĂŒhre auch eine Inhaltsanaylse durch und fĂŒhre LeitfadengesprĂ€che. Die Umfrage ist nur ein Teilprojekt. 5) Zur ReprĂ€sentativitĂ€t nehme ich keine Stellung mehr. Ich empfehle das Buch “Weblogs” von Jan Schmidt. Er hat eine Ă€hnliche Umfrage in Deutschland durchgefĂŒhrt. 6) Bologna betrifft mich nicht. Ich mache den Abschluss noch im alten System. 7) Ich finde, dass in Zukunft die harten Kritiker der Umfrage zuerst einmal mehr lesen und die Hausaufgaben machen sollen. Ich finde auch, dass man, obwohl wir ĂŒber Weblogs kommunizieren, der Diskussion mehr einen sachliche Touch geben sollten. Eine Umfrage anzuzweifeln ist berechtigt. Aber ohne Argumente einfach mal drauflos zu bellen ist nicht so die feine Art (schon gar nicht fĂŒr Kommunikationsprofis). Ich kann nur betonen, dass ich mein Projekt seriös durchfĂŒhren möchte.

    Ich danke ĂŒbrigens allen Bloggern, die bis heute an der Umfrage teilgenommen haben. Die Umfrage lĂ€uft noch bis Ende August. Alle können nach der Abgabe der DA auf die Ergebnisse zugreifen. Wo? auf http://blogsurvey.kaywa.ch/. Ich danke euch!
    Gruss
    Christian

    Wednesday, July 12, 2006 at 11:31 | Permalink

One Trackback/Pingback

  1. […] Berechtigte und unberechtigte KritikDer Schweizer Blog-Papst (das gefällt mir immer noch so gut!) warf dem Studi gestern mangelnde Transparenz vor. Das war berechtigt in dem Sinne, dass nicht klar war, ob das jetzt irgendein Marketing-Fritze oder ein Studi oder wer auch immer durchführt. Der Autor hat diese Kritik beherzigt und einige Details über die Studie offen gelegt. Zu viel über die Hypothesen sollten die Teilnehmer allerdings nicht wissen, da dieses Wissen das Antwortverhalten beeinflusst (Stichwort: soziale Erwünschtheit).Matthias bemängelt weiter, dass ein “automatisches Fertigumfragescript” verwendet wird. Sandros Replik pflichte ich völlig bei. Es ist ökonomischer und man hat mehr Zeit bei der Erstellung der Fragen und der Fragebogendramaturgie, was, entgegen der landläufigen Meinung, eben nicht jeder kann. Bei manchen Fragen fehlt eine Kategorie “nichts davon”, was den Teilnehmer dazu zwingt, eine Option auszuwählen, die er so gar nicht unterschreiben kann. Das ist unvorteilhaft, da gebe ich Matthias recht. Mir persönlich gefiel nicht, dass manche Items anstatt der Frequenz nur den Grad der Zustimmung abfragten (zum Beispiel die nach den gebloggten Themen). Was uns das bringen soll, will Matthias weiter wissen. Ist ja klar, eine gute Abschlussnote für Christian Lüscher. Dem ist in erster Linie egal, ob dank Bologna alles flacher wird. Ernsthafter: nichtrepräsentative Aussagen über eine Auswahl an Bloggern, deren Motivationen zum eigenen Bloghandeln und deren Informationsquellen. […]